Ich ahne schon, warum ich auf meine zweimal gestellte Frage nach der Resonanz keine Antwort bekommen habe.

Ohne zu wissen, ob es so etwas gab, will ich hier mal meine Gedanken aufschreiben für einen (gelungenen) Öffnungstag. Davon abgesehen ist das ein Straßenbahnmuseum, das am Sonntag, den 15.9. letztmals in diesem Jahr geöffnet hatte!!!!! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!
Und ja ich weiß, dass das alles ehrenamtlich gestemmt wird. Aber um mal die Dimension zu erläutern, was ein solcher öffentlicher Tag bedeutet, hier mal ein paar Ausführungen:
Ein ehrenamtlicher Verein braucht mit Sicherheit Geld und ggf. Sympathie. Sympathie bekommt man über eine gewissen Öffentlichkeitsarbeit und ein solcher Tag ist die allerbeste Gelegenheit. Nicht nur dass dieser Tag Einnahmen bringt, er hat auch eine Werbewirkung, bspw. bei Leuten, die auf die Idee kommen könnten, zu spenden, mitzumachen oder eine Sonderfahrt zu buchen.
Um auf sich aufmerksam zu machen ist folgendes nötig:
Eine Homepage die nicht aussieht wie 1999. Ich hoffe für diese Seite und das CMS, dass dieses Fossil ausreichend gegen Viren geschützt ist. Oder ist sie Bestandteil des Konzepts, museal zu wirken?
Öffnungstage, bspw. auch in der dunkleren Jahreszeit mit entsprechenden Lichteffekten durch leuchtende Bahnen. Die Öffnungstage könnten unter einem Motto stehen mit entsprechenden Sonderfahrten zu bestimmten Zeiten mit vorher bestimmten Fahrzeugen - und nicht nur öffentlich die Zubringerbahn ausweisen.
Zu den Öffnungstagen organisieren: Ein kleines Kinderkarrusell, die LVB, u.a. mit dem aufblasbaren Bus als Hüpfburg. Spezielle Kinderführungen wären noch der Punkt auf das "I". Stichwort Nachwuchsgewinnung für das Museum und auch die LVB.
Imbissversorgung.
Aktionen wie: Mit Muskelkraft eine Bahn ziehen.
Ggf. ein bisschen Musik. Vielleicht auch live.
Ggf. die LVB mit dem Fahrschulwagen für eine kleine Runde (um's Depot) zum Selberfahren - gegen Geld natürlich.
Der Strbf. Wittenberger bietet sooo viel Platz und Möglichkeiten.
Dazu wäre interessant zu wissen, wie das Verhältnis zu den LVB ist.
Sponsoren: Kinderkarussell und Catering trägt sich von selbst.
LVB sollten im Eigeninteresse für Nachwuchs- und Kundengewinnung daran teilnehmen und unterstützen. So eine Veranstaltung könnte mit Azubi-Aktionstagen zusammen gelegt werden. (Muss ja nicht an jedem Öffnungstag sein.)
So.
Spontan ein paar Ideen.
Und das A & O ist Öffentlichkeitsarbeit. Gemeinsam mit den LVB über DFI und Fahrgast-TV, Social Media und eine zeitgemäße und ansprechende Homepage. Pressemitteilungen an die lokalen Medien.
Und nun noch ein Schmankerl: In Chemnitz fährt im Liniendienst ein Tatra-TT in klassischem Weiß-rot Reklame für deren Straßenbahnmuseum! Ich gehe davon aus, dass das Museum der CVAG keinen Cent dafür zahlt.
Wollen die LVB das Museum nicht? Oder arbeiten im Verein verbitterte ex-LVBler, die den Kontakt scheuen wie Teufel Weihwasser?
Es liegen viele Dinge auf der Hand und so nah...
Da gibt es ein Museum mit super Bedingungen und vielen Fahrzeugen - und viele Leipziger wissen mglw. gar nichts von deren Existenz. Wenn das Museum und der Fahrzeugbestand nur für's eigene Hobby betrieben wird, dann weiter so. Wenn es aber möglichst viele ansprechen soll, dann solltet ihr, lieber Verein, dringend das Vorgehen für 2020 besprechen und ändern.
Wenn ihr ein paar beratende Ideen braucht, meldet euch gern per PN bei mir.
Und die Frage "Wer soll das alles machen?" stellt sich sicher mancher. Die Frage wird aber nicht durch Nicht-Öffnen bzw. Nicht-Bewerben der Öffnungstage beantwortet.