Zwar richtig, aber wenn ich in die Autos rein schaue, sitzt da meistens nur einer drin. Wir können ja Autofahrten mit nur einer Person verbieten. Da würde es ganz schön leer auf der Straße werden.
Mir geht es darum, dass mehr Fahrten nicht mehr mit dem Auto gemacht werden (vor allem die zur Arbeit). Und das sind auch die Fahrten von den Randgebieten (z.B. Wiederitzsch) in die Innenstadt.
Das ist eine richtig "gute" Idee.

Von welchem Stern kommst du denn?
Dummerweise wird der ÖPNV davon auch nicht besser. Für meinen Arbeitsweg fahre ich von Möckern an den Stadtrand in Richtung Taucha.
Mit dem ÖPNV dauert das, wenn man denn alle Anschlüsse bekommt etc., ungefähr 60 Minuten, zzgl. Weg zur / von der Haltestelle. Das Ganze zwei Mal am Tag = mind. 2 h verbraten. Mit dem Auto sind es je Richtung 25 Minuten, also jeden Tag über eine Stunde gespart.
Daran ändern auch höhere Kraftstoffpreise, Werkstattkosten und so weiter nichts - selbst wenn das Benzin 2 € kosten sollte, wäre es mir die dafür "erkaufte" freie Stunde Wert - und dazu kommen ja auch noch ganz andere Vorteile wie Unabhängigkeit von den Fahrplänen, flexible Mitnahme
mehrerer Personen, und so weiter. Da ist es auch nicht so schlimm, wenn ich 5 Min. länger arbeite und deshalb die Bahn verpasse - ich bin trotzdem in 25 Minuten zu Hause und nicht erst in 60-80 (60 Min. Fahrt + 20 Min. auf die nächste Bahn warten).
Leider(?) wohne ich nun mal alleine und habe auch keine Kollegen in der Nähe, also tut es mir sehr Leid wenn ich deshalb alleine mit dem Auto durch die Stadt fahren muss…
Fazit: Bevor ich den ÖPNV regelmäßig für meinen Arbeitsweg nutzen würde, müsste es
erst ein vernünftiges / vernünftigeres Angebot geben und dann kommen die Fahrgäste.
"Vor Corona" hab ich es mir angetan und bin ungefähr 1x pro Woche mit dem ÖPNV zur Arbeit gefahren, da ich parallel sowieso ein Abo-Ticket habe, mit Einzelfahrscheinen oder so hätte ich mir das aber genau 1x "gegönnt" und wäre danach wieder ins Auto gestiegen.
Was es zudem braucht wäre ein "echtes" modernes und flexibles Tarifangebot und keine Einzelfahrten auf Papier wie vor 50 Jahren.
Man muss dafür nur mal nach London schauen - da gibt es seit Jahren mit der Oyster Card ein Angebot mit dem selbst derjenige zurechtkommt, der seit 100 Jahren keinen ÖPNV mehr genutzt hat.
Du lädtst Guthaben auf die Karte auf, hältst sie beim Einsteigen ans Lesegerät, beim Aussteigen wieder und dir wird automatisch der passende Fahrpreis berechnet - allerdings nie mehr als eine Tages- bzw. Wochenkarte kosten würde. Mittlerweile braucht man dafür auch nicht mal mehr eine separate Oyster Card sondern kann jede Kreditkarte mit kontaktloser Zahlung oder Apple Pay und Co. verwenden.
Hier hat man stattdessen ein "Abo Flex", bei dem man sich direkt 6 Monate bindet. So viel zum Thema "Flex".
Flexibel wäre es vielleicht, wenn die Monatsgebühr nur abgebucht wird, wenn man das Abo mind. 1x im jeweiligen Monat nutzt aber so, wie es momentan funktioniert, ist das einzig flexible an der ganzen Sache der Name.
Ich wollte eigentlich nur sagen, dass wenn man schon erhöht, dann kann man auch gleich auf 3 Euro erhöhen. Dafür sollten die Einzelpreise jetzt ein paar Jahre stabil bleiben.
"Sollten" oder
"werden"?
Und warum soll ein Fahrgast jetzt schon mehr bezahlen, nur damit eine
eventuelle Erhöhung im nächsten Jahr ausbleibt? Wir sind ja hier nicht in der Dönerbude, wo man vielleicht 3 € statt 2,90 € für den Döner bezahlt aber dafür jeden Zehnten umsonst bekommt…
Vollkommen absurd ist übrigens nach wie vor, dass man mit der 4er-Karte keinerlei finanziellen Vorteil hat. Der einzige Vorteil ist, dass man vielleicht einmal weniger zum Fahrkartenautomaten muss - aber ob ich nun 4 Einzeltickets ziehe oder eine 4er-Karte ist total egal.
Diese "Logik" muss man erstmal verstehen. Aber auch das zeigt, dass "Kundenbindung" und "MDV" zwei verschiedene Welten sind.